Bundesverdienstkreuz für Jürgen Steinbrücker

Am 6. Februar 2012 um 15 Uhr hat Landrat Hendele das Bundesverdienstkreuz an Jürgen Steinbrücker überreicht. Damit hat Bundespräsident Wulf all die Leistungen anerkannt die Jürgen Steinbrücker erbracht hat.

Wir kennen und schätzen Jürgen Steinbrücker im Kreise des cSc Teams - jeder weiß, dass er den cSc durch seine unermüdliche Berichterstattung erst zu dem gemacht, hat was er ist - ein Sportfest für alle, egal ob Singles oder Familien, Kinder, Jugendliche, Senioren, vor allem aber auch für Menschen mit einer Behinderung, egal ob blind oder sehbehindert, gehörlos, geistig behindert oder Rollstuhlfahrer. Das cSc-Sportfest ist in dieser Art einmalig in Deutschland. Die Teilnehmer kommen auf Inliner, Tandem, Handbike, Adaptivbike, Rollstuhl, Dreirad, Einrad, Tretroller.

Hier möchte ich die Stichworte der Ehrung hervorheben:

Ehrenamtliche Tätigkeiten

Seit 25. Oktober 1995 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für die inzwischen sechs WFB-Werkstätten des Kreises Mettmann.

Anfang 1999 holte Klaus Rohde, damals Vorsitzender der Lebenshilfe e.V. Kreisvereinigung Mettmann und Ortssprecher der Lebenshilfe Langenfeld, Jürgen Steinbrücker in das Team der Lebenshilfe für die Vorbereitung und öffentlichkeitswirksame Begleitung des 35-jährigen Bestehens der Kreis-Lebenshilfe.

Im Jahre 2002 kam Jürgen Steinbrücker auf Wunsch von Bernhard Weik von der E & B Weik-Stiftung auch in das ehrenamtliche cSc-Team „gemeinsam rollt’s“, dem großen Sportfest für Menschen mit und ohne Handicap in Langenfeld rund um den Freizeitpark. Mittlerweile hat er die Pressearbeit für alle cSc-Sportfeste (seit 2002) übernommen, viele Fotos geschossen und auch die übrigen Veranstaltungen der Weik-Stiftung wie „Ein ganz normaler Tag“ und die Sponsorenläufe der Schulen für körperbehinderte Kinder begleitet sowie den „Dreidel“-Wettbewerb und das Schachturnier „Sehbehinderte/blinde Menschen gegen Schüler des Konrad-Adenauer-Gymnasiums“ in die Öffentlichkeit gebracht.

Jürgen Steinbrücker betätigt sich nicht nur als Autor unzähliger Presseartikel, sondern auch als Pressefotograf. Seit Januar 2010 gehört Jürgen Steinbrücker dem Kuratorium der Elisabeth & Bernhard Weik-Stiftung an.

Jürgen Steinbrücker ist Mitglied des städtischen Arbeitskreises „Menschen mit Behinderung“ in Langenfeld, der 2006 sein 10-jähriges Bestehen mit einem Kulturfest beging.

Seit Anfang der 70er Jahre bis Frühjahr 2000 hat Jürgen Steinbrücker im Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit der Evangelischen Kirchengemeinde Langenfeld mitgearbeitet, ab 1994 Pressearbeit für die Gemeinde gemacht.
Jürgen Steinbrücker ist auch in Hermannstadt/Rumänien tätig und leitet seit 1999 den Arbeitskreis Hermannstadt, der Spenden sammelt und Medikamente verschickt.

Er arbeitet auch heute noch im Diakonie-Ausschuss und im Arbeitskreis „Menschen mit Behinderung“ der Kirchengemeinde mit. Außerdem singt er seit über 15 Jahren im Kirchenchor der Martin-Luther-Kirche Langenfeld-Reusrath.

Unser cSc Team gratuliert Ihnen Herr Jürgen Steinbrücker von Herzen zu dieser Ehrung.

Mutig, anderen zu helfen - Bundesverdienstkreuz für Bernhard Weik

„Selbstaufopferung ist das wirkliche Wunder, aus dem alle anderen Wunder entspringen.“ Mit diesem Zitat von Ralph Waldo Emerson begrüßte Bürgermeister und Schirmherr des cSc (capp Sport cup) „gemeinsam rollt’s“, Frank Schneider, das Ehepaar Elisabeth und Bernhard Weik anlässlich der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Bernhard Weik, das ihm vom 1. stellv. Landrat Michael Ruppert im Auftrag des Bundespräsidenten Horst Köhler überreicht wurde.

„Menschen wie Sie sind für mich persönlich die wahren Idole, Stars und Vorbilder, die mutig anderen helfen und sie unterstützen“, so der Bürgermeister. Michael Ruppert würdigte in seiner Laudatio die zahlreichen Verdienste von Bernhard Weik. Im Hinblick auf das Projekt „Ein ganz normaler Tag“, der bereits an zahlreichen Grundschulen zur Sensibilisierung der Schüler für Menschen mit Handicap durchgeführt wurde, meinte der stellv. Landrat: „Heute ist Mittwoch und ein ganz normaler Tag.“ Er habe einen Lebenslauf von Bernhard Weik bekommen, der wie sonst selten den Begriff „Lauf“ widerspiegele. Weik habe nicht nur viel erlaufen, auf Inlinern, Schlittschuhen und zu Fuß durch die Wüste, sondern sei auch jemand, der erkennbar viel unternommen habe, auch in der Wirtschaft als selbständiger Unternehmer. „Das kostet Mut.“

Am Ende der Unternehmerlaufbahn sei Weik zu einem Stifter geworden. „Was Sie jetzt bewältigen, ist imponierend und bemerkenswert, da Sie an diejenigen gedacht haben, die manches von Hause aus nicht können, weil sie gehandicapt sind und nicht so vom Glück beschenkt wurden“, meinte Ruppert im Hinblick auf den cSc (capp Sport cup) „gemeinsam rollt’s“ und weitere Aktivitäten der E & B Weik-Stiftung. „Ich treffe nicht so oft jemand, der diese Auszeichnung so verdient hat wie Sie.“

Bernhard Weik, der sich für die bewegenden Worte herzlich bedankte, entgegnete: „In Technik und Verkehr gibt es den Begriff der Umleitung, bei E-Mails heißt er Weiterleitung. Zwar ist die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an eine Person gebunden, ich muss sagen, Ihr (das cSc-Team) habt es alle verdient.“ Er wolle deshalb die Auszeichnung an das gesamte cSc-Team weiterleiten.

Text: Jürgen Steinbrücker.

Text der Verleihungsurkunde:

In Anerkennung der um Volk und Staat erworbenen besonderen Verdienste verleihe ich Herrn Bernhard Weik, Langenfeld, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Berlin, den 25. August 2009.
Der Bundespräsident (gez.) Horst Köhler

Die Botschaft von Bernhard Weik: Setzen Sie sich ein Ziel

Dem Stifter der E & B Weik-Stiftung hat das Vorwärtsschauen geholfen.

In Lippach, einem kleinen Ort im Schwäbischen mit damals 400 Einwohnern, hat Bernhard Weik das schulische Rüstzeug bekommen, mit dem er ins Leben geschickt wurde. „Zwei bis drei Jahrgänge wurden in einer Klasse unterrichtet“, erinnert sich der Stifter der Elisabeth & Bernhard Weik-Stiftung. In der Großfamilie war er das zwölfte von 13 Kindern. Der Tisch war nicht gerade üppig gedeckt. „Mit 15 Jahren begann ich eine Lehre als Maschinenschlosser. Da Lehrstellen nur 30 Kilometer entfernt in Oberkochen zu haben waren, bezog ich ein Zimmer und stand dann bereits – auch finanziell – auf eigenen Füßen“, berichtet Weik. Da von zuhause keine Unterstützung möglich war, musste Bernhard Weik mit 60 DM Lehrlingsvergütung (im 1. Lehrjahr) auskommen. Davon gingen 15 DM für die Miete ab. Trotzdem hatte er sich mit 16 Jahren ein Fahrrad erspart, fuhr damit am Wochenende von Oberkochen nach Lippach und benutzte es als Sportgerät. Parallel zur Arbeit besuchte Bernhard Weik sechs Jahre / 12 Semester die Abendschule in Aalen und die Uni in Tübingen. Zweimal wöchentlich gab es nach dem neunstündigen Arbeitstag Vorlesungen, der Samstag war ebenfalls in die Fortbildung einbezogen. Abschlüsse in Maschinenbau, Elektronik und Betriebswirtschaft waren das Ergebnis dieses unbändigen Fleißes mit dem Ziel, weiterzukommen.

„Auch von ganz unten kann man sich durch Fleiß, Ausdauer, Verzicht und Disziplin beruflich weiter entwickeln“, diese Botschaft möchte Bernhard Weik anlässlich der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes durch den 1. stellv. Landrat des Kreises Mettmann, Michael Ruppert vermitteln. „Ich möchte allen Mut machen, dass sie ihr Ziel erreichen können, auch wenn sie nicht privilegiert geboren wurden.“

Der berufliche Werdegang führte mit 40 Jahren zur Selbständigkeit. Bernhard Weik war bis 1999 insgesamt 48 Jahre berufstätig, davon 23 Jahre als selbständiger Unternehmer. Danach veräußerte er seinen Betrieb und seine Patente und brachte den Verkaufserlös in eine Stiftung ein. Deren Hauptaufgabe lautet: Menschen mit und ohne Handicap sollen bei einem integrativen Sportfest, dem cSc (capp Sport cup) „gemeinsam rollt’s“, sich im Wettkampf messen, Freude am Sport haben und einen schönen und erlebnisreichen Tag verbringen. In diesem Jahr findet ein Jubiläum statt, denn der cSc wird am ersten Septembersonntag zum 10. Male veranstaltet.

Sport ist ein wesentlicher Inhalt des Lebens von Bernhard Weik. Die längste Strecke mit dem Fahrrad führte ihn an einem Tag über 540 km von Trondheim nach Oslo. Weitere freudige Ereignisse waren die 200 km auf Rollschuhen oder der 200 km-Eisschnelllauf in 07:53 Stunden. 2009 beteiligte er sich am Deutschen Turnfest. Jedes Jahr aufs Neue legt Bernhard Weik auch das Sportabzeichen ab. Seine Botschaft nach den vielen erfolgreichen Erlebnissen lautet: „Setzen Sie sich ein Ziel, gehen Sie jeden Tag einen Schritt auf Ihr Ziel zu. Sie werden dieses Ziel mit Sicherheit erreichen. Aber nicht der Wunsch wird belohnt, sondern jeder kleine Schritt.“ Worauf es im Leben ankomme, seien nie und nimmer die Bedingungen, die wir vorfänden, sondern das Lebenswerk, das wir hinterlassen.

Text von Jürgen Steinbrücker