Die Idee zur Durchführung eines Sponsorenlaufes ist nicht neu und es werden jährlich an vielen Schulen derartige Veranstaltungen durchgeführt.
Neu ist aber die Umsetzung dieser Idee an einer Schule für Körperbehinderte. Von daher konnte auch nicht auf Erfahrungen eines Sponsorenlaufes einer derartigen oder ähnlichen Schulform zurückgegriffen werden.
So wurden Vorgaben und Konzepte auf die besonderen Belange Körperbehinderter Übertragen und die unterschiedlichsten Trainingsgruppen organisiert.
Die Fußgänger trainierten entsprechend ihrer physischen Möglichkeiten das Laufen, das Walken, das Tandemfahren oder das Inlinern.
Die Rollifahrer, bezogen auf ihre Behinderungsart, das selbständige Rollstuhlfahren, entweder mit einem Sportrolli, mit einem Handbike oder mit dem E-Rolli.
Wöchentlich fand ein „Lauftreff“ statt, an dem die Schüler, die zusätzlich zu ihrem Klassensportunterricht ihre Ausdauerleistung verbessern wollten, teilnahmen.
Sponsoren
Einige Wochen vor dem eigentlichen Lauf erhielten die Schüler die sogenannte Sponsorenliste. Jedes Kind hatte die Aufgabe, sich möglichst viele Sponsoren in seiner Familie und seinem Bekanntenkreis zu suchen, die für jede gegangene, gelaufene oder gefahrene Runde einen selbst gewählten Betrag zu zahlen bereit waren.
Den Sponsoren wurde im Vorfeld bewusst gemacht, dass die Leistungsfähigkeit eines jeden Schülers sehr individuell zu bewerten und zu entlohnen war. So konnte eine gefahrene Runde von „Lieschen Müller“ genauso viel wert sein wie drei Runden vom schnellen „Juppes Schmitz".
Beim Sponsorenlauf selbst standen jedem Kind 20 Minuten für den Wettbewerb zur Verfügung. Es starteten immer jeweils 3 bzw. 4 Klassen gemeinsam, die zum Teil von ihren Lehrern oder Therapeuten begleitet wurden.
Die Schwerstmehrfachbehinderten wurden von ihren Lehrern oder Zivildienstleistenden gefahren. Jedes Kind trug eine Startnummer und konnte so während des Laufens persönlich angesprochen, ermutigt und gelobt werden.
Für eventuelle ärztliche Versorgung standen die Krankenschwestern der Schule zur Verfügung.
Der Samstag, er wurde durch einen Springertag ausgeglichen, eignete sich durch die rege Beteiligung der Eltern am besten.