Marc Verhaert beim 7. cSc in Langenfeld

Text von Katja Tongucer

Als am 2. September 2007 der Startschuss zum 7.cSc (capp Sport cup) in Langenfeld ertönte, durfte einer nicht fehlen: Marc Verhaert. Der gebürtige Belgier, Jahrgang 1953, war schon beim ersten cSc im Jahr 2001 mit seinem Handbike dabei und blieb dem jährlich stattfindenden Ereignis seither treu.
Der cSc steht wie jedes Jahr unter dem Motto „gemeinsam rollt’s“ und wird von der E & B Weik Stiftung veranstaltet. „Beim cSc werden nicht die Unterschiede herausgestellt, sondern die Gemeinsamkeiten“, lautet das Credo von Veranstalter und Organisator Bernhard Weik.
So starten jedes Jahr in Langenfeld behinderte und nicht-behinderte Sportler mit ihren Handbikes, Tandems, auf Inlinern oder im Liegerad. In vier verschiedenen Rennen können sich die Sportler in den unterschiedlichen Disziplinen messen und demonstrieren jedes Mal eindrucksvoll, dass Behinderung und Leistungssport sich nicht gegenseitig ausschließen.Leistungssport betreibt auch Marc Verhaert. Seit dem Jahr 2000 hat sich der Rollstuhlfahrer dem Handbikefahren verschrieben und legt wöchentlich eine beträchtliche Anzahl Kilometer zurück. Fast täglich trainiert er auf verschiedenen Strecken. Von Köln aus – wo er mit seiner Familie lebt – fährt er nach Koblenz und zurück, nach Maaseik in Belgien, ins holländische Maastricht oder auch nach Roermond. Er liebt lange Strecken und die Herausforderung.

Wenn man mit Marc Verhaert spricht, spürt man seine Kraft und seinen Lebenswillen. Der ehemalige Soldat des belgischen Militärs erzählt von Verletzungen, die er im Dienst in Sarajevo erlitten hat, von Unfällen mit dem Handbike und dem Rollstuhl, einem Schlaganfall, von seiner unheilbaren Krankheit, durch die ihm einige Finger und beide Füße teilamputiert werden mussten. Die Krankheit zerstört nach und nach seine Gliedmaßen und wäre da nicht der Sport, schritte sie unaufhaltsam voran. Doch das täglich Training, das die Durchblutung fördert, verlangsamt den Fortschritt der Krankheit. Sport und körperliche Herausforderung waren schon immer ein fester Bestandteil in Marc Verhaerts Leben. Vor seiner Erkrankung war er sogar Mitglied der belgischen Olympiamannschaft im Bogenschießen. Doch seit 1992 wurde er durch einen Schicksalsschlag nach dem anderen und die schweren Erkrankungen in seinem Tatendrang gebremst.
Nur mit Hilfe seiner Familie, einem eisernen Willen und dem richtigen Arzt an seiner Seite war er im Februar 2000 so weit genesen, dass er im Rollstuhl das Haus wieder verlassen konnte – nach fast 4 Jahren . Bei diesem ersten Spaziergang machte er eine schicksalhafte Bekanntschaft.

Ein Doktorand der Sporthochschule Köln sprach ihn an und fragte ihn, ob er an einer Studie teilnehmen wolle. Es ging um Handbikes und um Rollstuhlfahrer, die lange keinen Sport betrieben hatten oder erst seit kurzem im Rollstuhl saßen. So fand Marc Verhaert zum Radsport und betreibt ihn seitdem mit Leidenschaft. „Keine halben Sachen“, das ist seine Devise. Im Keller des Mehrfamilienhauses in Köln, in dem sich die Wohnung der Familie befindet, baut er selbst Handbike-Prototypen und beteiligt sich so aktiv an der Entwicklung dieser Sportgeräte. Besonders stolz ist er auf den Selbstbau eines Handbikes samt Anhänger, mit dem er im Jahr 2003 in nur 5 Tagen bis in die Normandie fuhr. Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung wendet er sich in jüngster Zeit auch dem Triathlon zu und hat schon zwei Wettkämpfe in dieser vielseitigen Disziplin bestritten.Seit 2000 nahm Marc Verhaert an zahlreichen nationalen und internationalen Handbike-Rennen teil und belegt – in seiner Alterklasse – meist einen der vorderen Ränge. Doch das interessiert ihn nicht. Das Gesamtklassement zählt für ihn und hier findet er sich am liebsten unter den ersten zehn Plätzen wieder.
In Langenfeld startete Marc Verhaert in diesem Jahr bei zwei Rennen. Das Rennen über 40 Minuten nutzte er als Aufwärmtraining, um beim anschließenden Rennen über 90 Minuten voll durch zu starten. Mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 27 km/h erreichte er in 1:38:56 Std. 38 Kilometer dies bedeutete bei den Handbikern Div.C Rang 11. „Ich bin zufrieden,“ sagt er. „Das Rennen lief gut und hat Spaß gemacht.“
Sicherlich wird er auch im nächsten Jahr wieder am 7.September beim cSc in Langenfeld starten, denn die Sportveranstaltung rund um den Freizeitpark ist wegen ihrer Atmosphäre und dem attraktiven Rahmenprogramm immer wieder ein besonderes Ereignis.

Martha Kosz – eine mutige Inline Skaterin

Ein Bericht über das Skaten aus der Sicht einer Blinden
Guten Tag, mein Name ist Martha Kosz. Ich wohne in Nürnberg Langwasser und besuche seit 13 Jahren die Schulen des Bildungszentrums für Blinde und Sehbehinderte in Nürnberg.
Seit meiner Geburt bin ich Vollblind. Durch meine Blindheit gibt es natürlich das ein oder andere "kleine" Problem, aber trotzdem habe ich mich nie davon abhalten lassen, meinen Körper in Bewegung zu halten.. Doch irgendwann hatte ich alles einmal ausprobiert und wollte etwas Interessanteres, etwas Aufregenderes, etwas Abenteuerlicheres machen, als die normalen Sportarten für Blinde.
Auf zu neuen Ufern
Ich hatte von Freunden erfahren, dass momentan eine neue Sportart immer mehr im kommen ist. Und zwar das Skaten. Nach einer kurzen Diskussion mit meiner Mutter und meinem Vater: "Oh Gott mein Kind, wenn Dir da was passiert, wenn du hinfällst..." hatte ich sie doch davon überzeugt, dass ich schnellstens ein Paar von diesen "heißen" Rollern brauchte. Nach dem ich die Schuhe, die auf der Unterseite vier hintereinander angeordnete kleine Räder haben, ausgiebig abgetastet hatte, habe ich sie mir sofort angeschnallt. Am Anfang bin ich erst ein bisschen an der Hand von meiner Mutter durch die Gegend, - na ja - , mehr gegangen als gefahren. Doch mit der Zeit hatte ich immer mehr den Kniff raus, wie ich mich richtig mit den Skates bewegen muss und meine Mutter wurde mir schnell ---- zu langsam.
Der ideale Begleitläufer
Als ich meine neuen Sporterlebnisse in meiner Gruppe in der Blindenanstalt erzählte, wurde mir gesagt, dass unser Heimleiter, Herr Springhart, ebenfalls schon einige Zeit auf den Inlinern steht. . Anfangs habe ich mit ihm immer in den großzügigen Fluren des Kellers des Internates geübt. Dort brachte er mir das Skaten immer näher. Er hat mich dort in geschützter Umgebung langsam auf die wesentlich gefährlichere aber für mich mittlerweile auch wesentlich interessantere Skaterei im Freien vorbereitet. Jede Verbesserung meiner Fahrtechnik und jedes Lob das ich von Herrn Springhart bekommen habe, hat mich immer mehr motiviert weiter zu machen. Wir haben immer mehr trainiert und geübt und verbessert.
Volker Springhart der Mann für alle Fälle
Nach einiger Zeit war Herr Springhart davon überzeugt, dass ich für das Fahren im Freien genügend Übung hätte und sagte zu mir, dass wir das nächste mal bei schönem Wetter uns ins Outdoor - Gelände wagen würden. Als erstes sind wir um den Duzendteich gefahren, links rum, rechts rum. Dann hat er mich auf die Große Straße am Aufmarschgelände geschickt. Dort habe ich mich auch das erste mal getraut allein zu fahren. Also ohne dass mich Herr Springhart an die Hand nimmt und führt, er ist natürlich neben mir gefahren und hat aufgepasst, dass nichts im Weg liegt, bzw. dass mir nichts passiert. Mit der Zeit bin ich so gut geworden, dass mir das ewige Hin –und –her - Gefahre auf der Großen Straße zu langweilig geworden war. Ich habe Herrn Springhart darum gebeten, sich doch mal etwas anders zu überlegen. Prompt kam dieser am nächsten Tag mit der Information, dass wir in drei Tagen beim Nürnberger Niteskate mitfahren werden. Schluck, oh weia, da hatte ich mir ja was eingebrockt! Drei Tage später ging's los. Ich sag´s euch, das war ein Erlebnis, mit 40 00 Skatern auf der Straße 15 km durch Nürnberg zu rollen. Aber dabei sollte es nicht bleiben. Einige Monate später sind wir zum "gemeinsam rollt´s" Event "capp-Sport-cup" nach München gefahren. Nach 40 km Skatestrecke in 135 Minuten war ich echt froh, dass ich im Bett lag, aber ich freute mich insgeheim schon auf das nächste Mal! Am 1. Juni 2003 .
Das Skaten möchte nicht mehr missen. Die anfängliche Hemmschwelle, einen Sport zu betreiben, der eigentlich für Sehende gemacht ist, bzw. die Angst davor, die groß war, ist geschwunden. Mit genügend Willenskraft und eigenem Engagement ist es ein Leichtes dies zu lernen. Ich kann es nur jedem Blinden empfehlen, das Inline Skaten selbst ein mal zu probieren und genauso ein tolles Gefühl, im Bauch zu haben wie ich , durch die Welt zu gleiten und sie mal ganz anders zu empfinden.
Eure Martha Kosz

Ein faszinierender Sport -- Tandemfahren- <br>von Karl Hager (Weinheim)

Die Tandemrennen haben immer die Zuschauer fasziniert - mit ihrer Dynamik - und dem unabdingbaren Verständnis der Fahrer Miteinander. In den großen, unvergesslichen Zeiten des Bahnradsports in Deutschland (als ich noch aktiver Radrennfahrer war) waren sie oft am Start und begeisterten die Massen, die es damals noch gab. Es ist sehr bedauerlich, dass diese Rennen nicht mehr olympisch und im WM-Programm sind. Die Tandems sind im Rennen eigentlich nur noch zu sehen, wenn Capps und Nocapps gemeinsam in die Pedale treten.
Wie bei den Rennen bei "gemeinsam rollt´s " in München und Langenfeld
Meine erste Tandemfahrt
Unverhofft kommt oft, - auch so eine Redensart, - aber manchmal steht man vor Situationen die man nicht mal angedacht hatte. Und so kam ich, nach ca. 70 Jahren, - völlig aus heiterem Himmel, - zu meiner ersten Tandemfahrt.
Noch nie war ich auch nur einen Meter auf einem Tandem gefahren und so stürzte eine Flut von Überlegungen auf mich ein, ob ich es überhaupt verantworten könne, mit einem mir völlig Fremden, auf einem unbekannten Gerät, solch ein Wagnis einzugehen. Selbst die Strecke kannte ich noch nicht. Dann ließ ich mich aber doch überreden , wenigstens mal den Partner anzuschauen und ging zu ihm. Seine Traurigkeit war bedrückend und da dachte ich, vielleicht etwas von dem zurückgeben zu können, was mir 9 Monate vorher geschenkt wurde.
Dann ging alles wie in Trance -- INLINER ausziehen, -- die Laufschuhe anziehen,--- Sattel einstellen und los ging die Sause. Das größte Problem dabei war eigentlich nur das Auf - und Absteigen. Unterwegs mussten wir nur "treten "treten "treten " und versuchen den großen Rückstand vom Start aufzuholen. Nicht so einfach, - ein schweres Tandem, mit einem Mittelgewichtler auf dem Sozius, - auf Geschwindigkeit zu bringen und um die Kurven zu drücken. Die Bremsen waren auch ein unbeschriebenes Blatt - und geschaltet !!-- haben wir überhaupt nicht. Wenn ich mal die Hand etwas vom Lenker lassen wollte, --- fing die Maschine, an zu flattern --- wie ein Schmetterling.Das Tandem war eine, halbwegs gelungene Kreuzung zwischen Damen -und. Herrenrad, und entsprechend elastisch, wie Schmittchen-Schleicher.

Der Wettkampf war voll entbrannt:
. Rolf Schumacher hinter mir trat in die Pedale, dass ich oft befürchtete das Tandem zerbricht uns noch unterm Hintern. Aber wir verstanden uns von Anfang an prächtig und rollten so nach und nach die anderen Teams von hinten auf. Wurden auch von den Konkurrenten stark angefeuert, wenn wir vorbei brausten. Was uns allerdings nicht bei Allen gelang, die hatten ja auch teils richtig schmale Reifen drauf und waren eingefahren.
Ich war einem Irrtum erlegen, wohl weil ich gar nicht darauf geachtet hatte, und meinte die Sache wäre schon nach 5 Runden, a. 2,4 km, zu Ende und als ich ganz freudig dem Rolf sagte "wir gehen in die letzte Runde", stellte er das richtig, wir mussten insgesamt 10 Runden. fahren. Dabei wäre es eigentlich schon mehr als genug für mich, - meine vom Lenken verkrampften Arme und dem sattelgestressten Po - gewesen .Wir endeten dann auf dem 1. Platz in der Altersklasse 50 , das hat uns über alles hinweggetröstet.

Das "Traum Tandem " -- Ende meiner ersten Tandemfahrt:
Die Gemeinsamkeit mit dem Rolf - das gegenseitige Vertrauen - in so kurzer Zeit zusammengewachsen –- hat mir und dem Rolf ein unvergessliches Erlebnis beschert.Uns beiden wird diese Tandemfahrt bei "gemeinsam rollt´s" in Langenfeld eine unverlierbare Erinnerung für immer bleiben. Mit Sicherheit treffen wir uns wieder
am 7. September 2003 bei "gemeinsam rollt´s" in Langenfeld.

Martha und Volker am Ziel der 40 Kilometer

Martha Kosz hat Ihre größte sportliche Leistung vollbracht.
Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt findet Ihr unter "Berichte" alles über Martha Kosz und Volker Springhart.

Achtung --- der Karl kommt mit dem Rolf

Karl saß das erste mal auf dem Tandem.Rolf hat so stark getreten, dass Karl kaum Zeit hatte zum lenken.Ob die beiden die schnellen Tandem doch eingeholt haben könnt Ihr unter " Berichte " lesen.

Tandemfahren - nicht nur für Sehende

Die erste Tandemfahrt eines ehemaligen Radrennfahrers mit einem Blinden

MÜNCHEN (js). Karl Hager aus Weinheim a.d. Bergstraße, ehemals aktiver Radrennfahrer, schwärmt von großen, unvergesslichen Zeiten des Bahnradsports und bedauert, dass dieser nicht mehr im olympischen und WM-Programm ist. Dafür macht nun eine neue Begeisterung Platz. Letztes Jahr war er mit Rolf, einem blinden Sozius, das erste Mal an einer Tandemfahrt des cSc „gemeinsam rollt’s“ der Weik-Stiftung in München dabei. „Unverhofft kommt oft“ – so ist es auch dem Sportler Karl Hager ergangen, als er nach ca. 70 Jahren zu seiner erste Tandemfahrt startete. „Noch nie war ich auch nur einen Meter auf einem Tandem gefahren und so stürzte eine Flut von Überlegungen auf mich ein, ob ich es überhaupt verantworten könne, mit einem mir völlig Fremden auf einem unbekannten Gerät ein solches Wagnis einzugehen.“ Als er sich überreden ließ, den Partner einmal anzuschauen und dessen bedrückende Traurigkeit wahrnahm, war die Entscheidung sofort gefallen. „Inliner ausziehen – Laufschuhe anziehen – Satteleinstellen, und los ging die Sause.“ Unterwegs mussten die beiden „treten, treten, treten“ und versuchen, den Rückstand vom Start aufzuholen, was mit dem schweren Tandem und dem Sozius Rolf und dem „Mittelgewicht“ nicht so einfach gewesen sei. „Rolf Schumacher hinter mir trat in die Pedale, dass ich oft befürchtete, das Tandem zerbricht uns noch unter dem Hintern“ beschreibt Hager den Eindruck während der Fahrt. Die Beiden verstanden sich prächtig von Anfang an und wurden sogar von den Konkurrenten angefeuert, wenn sie an ihnen vorbeibrausten. Als Karl Hager meinte, nach fünf Runden wären sie am Ziel, wurde er von Rolf Schumacher eines besseren belehrt, denn es waren zehn Runden zu fahren.Über die verkrampften Arme und den sattelgestressten Po wurde er am Ende hinweggetröstet: mit dem 1. Platz in der Alterklasse 50. „Die Gemeinsamkeit mit dem Rolf, das gegenseitige Vertrauen , in so kurzer Zeit zusammen zu wachsen, das hat mir und Rolf ein unvergessliches Erlebnis beschert.“

In München blühen schon bald die Narzissen.

Die letzten Eiskristalle schmelzen auf dem Asphalt der Regattabahn,Irene Sommer übt schon auf Ihrem Akkordeon für unsere Unterhaltung.Die Ausschreibung ist schon im Netz, die Anmeldedatenbank schon aktiviert.Fünfzehn tapfere Kämpfer haben sich schon für „Münchens Hunderter“ entschlossen. Alle wollen auch Ihre Freunde und Bekannte mitbringen. Für die gibt es große Neuigkeiten. Während der Asphalt vor Schweiß trieft, können sich alle mitgereisten Familienangehörigen in den Booten der Kanuabteilung erholen. Karl Kaiser lässt seine Topo Duo aufs Wasser. Diese sichere Zweier- Wanderboote können von Blinden oder Cerebralparediker unbedenklich benutzt werden. Ein Capp (Behinderter) paddelt immer mit einem Nocapp- der auch die Verantwortung übernimmt. Das Highlight kommt mit den Drachenbooten. Karl Kaiser sagt dazu, dass der Trommler den Takt für die ganze Gruppe angibt. Hier können 16 Capps oder Nocapps die Paddel schwingen, wie gesagt in sicheren Booten. Dies ist kein Wettkampf - es ist nur die Beschäftigung der mitgereisten Besucher – die sollen ja auch ihren Spaß haben.

Auf zu neuen Ufern

PresseinformationSkaten aus der Sicht einer Blinden:Auf zu neuen UfernMünchen/Nürnberg (js). Martha Kosz, von Geburt an blind, wohnt in Nürnberg-Langwasser und besucht seit 13 Jahren die Schule des Bildungszentrums für Blinde und Sehbehinderte.„Durch meine Blindheit gibt es natürlich das eine oder andere „kleine“ Problem, aber trotzdem habe ich mich nie davon abhalten lassen, meinen Körper in Bewegung zu halten“, sagt die junge Frau. Irgendwann hatte sie alles ausprobiert und wollte nun etwas Interessantes, Aufregenderes und Abenteuerlicheres machen als die normalen Sportarten für Blinde.Von Freunden hatte sie von der neuen Sportart „Skaten“ erfahren. Ihre ängstlichen Eltern (...oh Gott, mein Kind, wenn dir was passiert, wenn du hinfällst...“) hatte sie bald überzeugt, dass sie ein paar der „heißen Roller“ brauchte. Kaum da, wurden sie abgetastet, umgeschnallt und an der Hand der Mutter ausprobiert. Doch die Mutter wurde – nachdem Martha Kosz herausgefunden hatte, sich richtig zu bewegen – schnell zu langsam. Volker Springhart, Heimleiter der Blindenanstalt, hat das Talent der jungen Sportlerin Martha Kosz schnell erkannt. Zuerst übte sie in den großzügigen Fluren des Kellers. Dann ging er mit ihr aus der geschützten Umgebung ins Freie. „Jede Verbesserung der Fahrtechnik und jedes Lob von Volker Springhart hat mich mehr motiviert. Wir haben immer mehr trainiert, geübt, verbessert“, erzählt Martha Kosz. Anfangs noch an der Hand ihres Trainers im freien Gelände, fand sie bald den Mut, allein zu fahren, der Trainer immer neben ihr. „Er hat aufgepasst, dass nichts im Weg liegt.“ Als Martha Kosz auch das zu langweilig wurde, kam die erste große Herausforderung: Mitfahren bei der Nürnberger Blade Night . „Das war ein Erlebnis, mit 4000 Skatern auf der Straße 15 km durch Nürnberg zu rollen“, erzählt die begeisterte .Sportlerin Einige Monate später ging es zum cSc capp-Sport-cup „gemeinsam rollt’s“ der E & B Weik-Stiftung in Langenfeld nach München. „Nach 40 km Skatestrecke und 2 ¼ Stunden war ich echt froh, als ich im Bett lag, aber ich freute mich insgeheim schon auf das nächste Mal.“ Sie möchte das Skaten nicht mehr missen. Die anfängliche Hemmschnelle und die Angst vor einem Sport, der eigentlich für Sehende ist, war geschwunden. „Ich kann es jedem Blinden nur empfehlen, das Inline Skaten auszuprobieren, genauso ein tolles Gefühl im Bauch zu haben wie ich, durch die Welt zu gleiten und sie mal ganz anders zu empfinden.“

„Gemeinsam rollt´s“ beim 3. cSc München 2003

Bernhard Weik Brahmsstraße 12 40764 Langenfeld Tel.(02173)270 233 Fax (02173)270232Im Auftrag der E & B Weik-Stiftung, Brahmsstraße 12, 40764 Langenfeld, Tel. (02173) 270 233
1.April 2003
Presseinformation
„Gemeinsam rollt´s“ beim 3. cSc München 2003

Capps (Behinderte) und Nocapps (Nichtbehinderte) machen gemeinsam Sport
Der noch junge Thomas Wiest mit neuem Adaptivbike wollte in der Kurve der Einführungsrunde seine Startposition noch verbessern. Die Beschleunigung führte zur Gewichtsverlagerung und zum Umkippen.
Passiert war nichts, aber der junge Thomas hatte einen Schock. Welchen Fehler hatte Thomas denn gemacht?
Nach einer kostenlosen Verpflegung mit Getränken und reichlich belegten Semmeln kümmerte sich der erfahrene Handbiker Werner Rieger aus Lauchheim im Gespräch um den Thomas.Er tröstete ihn damit, dass ihm das Umkippen auch schon passiert sei. Nun plauderte Werner aus seinem Erfahrungsschatz. Er gab dem Thomas Ratschläge über die Fahrtechnik, das Training und über das Handbike. Die Unterhaltung dauerte länger als zuerst gedacht war. Beide sehen sich dieses Jahr am 31. Mai und 1. Juni 2003 in München wieder.
Hier wurde unser Motto „gemeinsam rollt`s“ in idealer Weise verwirklicht.
„Dies war einer der schönsten Augenblicke beim cSc München, als ich diese beiden Handbiker miteinander im Gespräch sah“, sagte Bernhard Weik.

Versorgung mit Essen und Trinken wird ganz groß geschrieben.
Sie reden einfach vom Sport , wenn sie zusammensitzen und ihre Weißwurst essen, die Anton Mayer vom MTV mit einer Mannschaft serviert. Anton Mayer weiß, wovon er spricht. Er hat schon 5.000 hungrige Mäuler an der Regattastrecke satt bekommen. Sportler sind sie alle, ob mit einem Bein, gehörlos oder im Rollstuhl sitzend. Der erbrachten Leistung tut das keinen Abbruch. Jeder hat sich bis zur Erschöpfung gefordert.Walter Müller serviert mit seinen Vereinsmitgliedern vom SLIC München Kaffee und selbst gebackenen Kuchen an der Rennstrecke.

Bayerische Handbike-Meisterschaft und Bayern Inline Cup 2003
Manfred Voggenauer aus Rosenheim versicherte, dass sich am 1. Juni die besten Handbike-Sportler aus ganz Bayern zusammenfinden. Die Preisgelder für Männer- und Frauenkategorie werden von den Teilnehmern hart umkämpft sein. Auch Franziska Wienbeck (10 Jahre) mit ihrem hübschen Adaptivbike wird ihre Runde drehen. Sie hat im letzten Jahr mit großem Engagement die 5 Kilometer in 29 Minuten geschafft.Beim Bayern Cup für Inline Speedskater wird ganz großer Sport geboten. Insgesamt zehn Veranstaltungen beinhaltet der Cup. Der Beginn ist am 18.05.2003 bei Maxhütte Haidhof.In München wird die zweite Veranstaltung sein. Anschließend folgen noch am 15.06. Nürnberg,am 12.07. Garmisch Partenkirchen, 19.07. Dinkelscherben, 20.07. Wiggensbach, 09.08. Diessen, 21.09. Isny und am 05.10.2003 Marktoberdorf. Der Veranstalter legt auf die Teilnahme der Jüngsten und der Anfänger wert, deshalb sind die kurzen Strecken von 500 Meter und 1000 Meter ins Programm mit aufgenommen worden, um der Jugend eine Chance zu geben.

Sportfreunde in München lösten die Initialzündung aus.
Es waren persönliche Bande zwischen dem Stifter Bernhard Weik und den Eisschnelllauf-Freunden in München. Nach einem Trainingslauf (auf Rollen) an der Olympiaregattastrecke in Oberschleißheim hat sich Bernhard Weik spontan entschlossen, seine Idee auch in München für den süddeutschen Raum zu verwirklichen.
„Dass ein Vermögen so viel Erfüllung bedeuten kann, hätte ich mir früher nie träumen lassen, wohlgemerkt: nicht auf der eigenen Jacht auf Mallorca segeln oder mit dem eigenen Privat Jet zu den Balearen fliegen (dies hätte ich mir alles leisten können), sondern die Verwirklichung einer Stiftungsidee.
Mein in über 23 Jahren aufgebautes Maschinenbau-Unternehmen ging komplett in die Stiftung ein. Mit den Zinsen daraus finanziere ich die Sportfeste. All diese Aufgaben sind so spannend und erfüllend.“

3. cSc (capp Sport cup) für Menschen mit und ohne Behinderung unter dem Motto
„gemeinsam rollt’s“ am 31.05/01.06.2003 in München und am 07.09.2003 in Langenfeld.
Weitere Informationen im Internet unter www.gemeinsam-csc.de oder einfach anrufen,
Telefon 089 31585200. E-Mail: b.weik@gemeinsam-csc.deBilder : Berr,Berr, S.Mey, S.Mey

Münchens Hunderter !

In 97 Jahren haben wir 100 jähriges Jubiläum

Presseinformation
In 97 Jahren haben wir 100 jähriges Jubiläum.
cSc (capp Sport cup) München und die Stiftung überlebt uns Alle.
Der Stifter Bernhard Weik hat schon die Fünfundsechzig überschritten und doch weis er, dass seine Idee „gemeinsam rollt´s“ solange überleben wird dass das 100 jährige Jubiläum zu feiern kein Problem ist. Das Stiftungskapital reicht allemal.
Sport und Stiftung wie passt das zusammen- ganz einfach- die Stiftung veranstaltet mit den Zinsen Ihres Kapitals Sportveranstaltungen. Am 31. Mai und 1. Juni 2003 wird der cSc München schon zum dritten mal ausgetragen. Teilnehmer aus mehreren europäischen Ländern werden an der Olympiaregatta Strecke an den Start gehen.
Der Weltmeister Johann Mayrhofer (Österreich)wird mit seinem Handbike wieder dabei sein um die 100 Kilometer Strecke in Rekordzeit von zwei Stunden und 44 Minuten zu unterbieten.(Handbike ist ein Renngerät das mit beiden Händen angetrieben wird) Irene und Ferdinand Stocker aus München werden auf dem Tandem (ein Fahrrad mit einem Piloten und einem meist Sehbehindertem Sozius) versuchen mit vier Beinen schneller zu sein als Johann Mayrhofer mit zwei Händen. Dann sind da noch die Inline Speedskater auf Ihren 10 Rollen - Maximilian Klaus hängt sich beim Tandem in den Windschatten und lässt sich nicht abschütteln- das gibt wieder eine bomben Zeit.
Natürlich werden auch die Kleinen , Franziska Winbeck(10) und Thomas Wiest (12) wieder mit ihren blitzblanken Adaptivbike (Handangetriebener Rollstuhl)dabei sein ,Rotter Julia (5) wird auf ihren acht Rollen wesentlich schneller sein als letztes Jahr.Das toll eingespielte ehrenamtliche Team (MTV, MEV, SLIC und Speedskater München )wird mit den Jahren wechseln, die Sportler kommen und gehen aber die Idee „gemeinsam rollt´s“ bleibt.

Capps und Nocapps beim 3. cSc München 2003

Presseinformation
Capps und Nocapps beim 3. cSc München 2003
Sportereignis wird zum Volksfest
MÜNCHEN (js). Rad-Tandem, Handbike, Rollstuhlfahrer, Inline Skater – beim dritten capp-Sport-cup (cSc) an der Olympia Regatta Strecke werden sich am 31.Mai und 1. Juni 2003 von 11 bis 17 Uhr Sportler mit und ohne Behinderung wieder im Wettbewerb messen. Die Veranstaltung findet rund um den Regattasee statt. Veranstalter ist die E & B Weik-Stiftung. Stifter und Organisator Bernhard Weik: „Das wird keine übliche Sportveranstaltung, wir bieten unseren Teilnehmern und den Besuchern eine Rundumversorgung.“ Wer zu diesem sportlichen Ereignis komme, brauche sich um Essen und Trinken nicht zu sorgen. Jeder Starter erhalte außerdem einen Bon im Wert von 6 Euro für Essen und Trinken. Die leckeren Bratkartoffeln des MTV München , mit oder ohne Spiegelei, lassen einem das Wasser im Munde zusammen laufen. Sie werden von ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern unter der Leitung von Anton Mayer zubereitet und sind vielen Besuchern von den Festen der Kanuten bereits bestens in Erinnerung. Guten Appetit könne man auch am Grillstand mitbringen, versichert Karl Kaiser zugleich wollen sie leckere Würstchen und Koteletts anbieten.“
Kaffee, Tee und selbst gebackenen Kuchen bietet der SLIC München an, wie Walter Müller berichtet. Besucher, die Kuchen, Gebäck usw. spenden möchten, können diesen gerne am Veranstaltungstag direkt an der Kuchentheke abgeben.
Der Verein MEV München besorgt auch gekühlte Getränke – Dieter Wallisch sagte„alles, was so eine Brauerei hat, von Bier über Limo, Cola bis Wasser“.
„Die Schirmherrschaft hat die Staatsministerin Christa Stewens vom Bayerischen Landtag übernommen.
Meldeschluss ist der 25. Mai 2003 Meldungen über www.gemeinsam-csc.de möglich oder E-mail: b.weik@gemeinsam-csc.de

Der Wille versetzt Berge

Der Weg des Michael Teuber vom Rollstuhl aufs Fahrrad.

„Ich will da hinauf, ich versuch den Aufstieg.“
Schwitzend und schnaufend hievte er sich die Treppe hoch. Nach oben zu wurde es immer enger. Die Stufen immer steiler, bis sie schließlich in Leitern übergingen. Dann war endlich die letzte Sprosse geschafft. Belohnt wurde er mit einem eindrucksvollen Blick über Ort und See.
Vom Knie abwärts tat sich überhaupt nichts. Trotzdem , die Plackerei schien sich zu lohnen. Selbst kleinste Fortschritte waren jedenfalls besser als nichts.
Er übte , gestützt auf Krücken, stehen und gehen mit den Gehapparaten . Eines Tages waren die Muskeln seines rechten Oberschenkels so weit gekräftigt, dass er für dieses Bein auf den Gehapparat verzichten konnte.
Siebentausendfünfhundert Kilometer radelte er auf Oberbayerns Straßen und wurde immer dünner, asketischer dabei. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Bei der Deutschen Meisterschaft holte er sich den Titel im Einzelzeitfahren.
Es folgten noch viele viele Goldmedaillen.
So beschreibt Frau Teuber die Energieanstrengung Ihres Sohnes Michael in Ihrem Buch „Querschnitt“ . So, und nur so, konnte er das Schicksal des Rollstuhls überwinden.

Heitere und traurige Tage

cSc München 2003 „gemeinsam rollt`s“ in Zahlen

530 Aktive Teilnehmer davon 45 ausländische Sportler in 18 Wertungsklassen mit 10 verschiedenen Streckenlängen.
Teilnehmer aus 11 Nationen nahmen teil (Niederlande, Schweiz, Österreich, Italien, Israel, Polen, Kroatien, Rumänien, Slowenien, Irland Deutschland)
Aus folgenden Städten erfolgt der Ansturm: Berlin, Düsseldorf, Nürnberg, Salzgitter, aus Wien und Innsbruck .Aus Köln kam der Journalist Hanspeter Detmer der "Münchens Hunderter" in sehr guter Zeit schaffte.

.. Neu in unserem Programm sind die 40 Radfahrer die als Klasse LC1 bis LC4 ihre Kategorien eingeteilt haben. Sie fuhren ihre Europacup Punkte aus. Einer der bekannteste in ihren Reihen ist Michael Teuber aus Odelzhausen der in seiner Klasse mehrere Olympia- und Weltmeistermedaillen geholt hat.
Herr Volker Springhart ist unser Meldekönig. Er hat 30 Teilnehmer für Nürnberg gemeldet. Der Meldekönig Volker Springhart erhielt für sein Team 100 Wertmarken für Essen und Trinken als Siegerpreis.Am 31.5.2003 hatten Sie ein großes Zeltlager für ihre Teilnehmer errichtet.
Am Sonntag fuhren die Nürnberger zum Takt der Trommel mit zwei Drachenbooten über den Regattasee. Ein Teilnehmer sagte ganz cool „aber anstrengend war´s schon“
Wolfgang Clausert von der Verkehrspolizeiinspektion hat mit seiner Geschwindigkeitsmessanlage die Geschwindigkeit jedes einzelnen Teilnehmers ermittelt.. Der schnellste war Benno Riedesser, der mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 44 km/h die 100 Kilometer gefahren war.. Mit seiner Zeit von 2 Stunden 12 Minuten und 43 Sekunden hat er mit seinem Piloten Michael Schmelz einen neuen Streckenrekord über 100 Kilometer auf dem Tandem aufgestellt.
Michaela Heinz-Gerten hat neue Maßstäbe im Frauen Inline Speed Skaten über 100 Kilometer gesetzt. Mit 3 Stunden 1 Minute und 38 Sekunden ist sie der Traumgrenze von 3 Stunden sehr nahe gekommen.

Teilnehmer Berichte die man gerne liest.

Liebe Elisabeth, lieber Bernhard Weik,
normalerweise muss ich ganz anders beginnen und nur mit großen Buchstaben schreiben.
Warum? Wenn jemand soviel Herz, Liebe und Wärme zu behinderten Sportlern (nicht nur) zeigt und noch dazu so fantastisch das Rennen "Gemeinsam rollt`s" organisiert und leitet, der nicht nur ein Vorbild für Alle ist, dem gehört Lob und Anerkennung von allen Seiten.
Ich bin zum ersten mal die 100 km geskatet und es war für mich, besonders zwischen der 14. bis 18. Runde, nicht so einfach. Aber gerade die behinderten Radfahrer haben mir sehr viel Motivation und Kraft gegeben! Es war unglaublich diese Sportler live zu erleben und zu sehen, zu welchen Leistungen sie mit ihren Handicaps fähig sind. In diesem Fall wäre es für mich, als gesunder Sportler, sehr schwer mein Rennen aufzugeben. Mein Mottolautet: "Quäle deinen Körper, sonst quält er dich!"
Nochmals herzlichen Dank für diesen tollen Tag und die super Organisation! Ich freue mich schon jetzt auf nächstes Jahr.
Mit freundlichen & sportlichen Grüßen
Franz Sandor

Sehr geehrter Herr Weik,
möchte mich nochmals im Namen des österreichischen Teams für die gute Veranstaltung bedanken, der Sport bei ihnen hat uns Spaß gemacht, obwohl es natürlich auch ein harter Wettkampf war. Also genau so soll’s ja auch sein.
Mit freundlichen Grüßen
Kaiblinger Alfred

Sehr geehrte Frau Weik, sehr geehrter Herr Weik!
Es waren schöne und erlebnisreiche Tage in München, die mich ganz persönlich bereichert haben. Herzlichen Dank für die Einladung. Hoffentlich waren meine Leistungen entsprechend. Ich darf an dieser Stelle noch den Dank etlicher Teilnehmer an Sie weiterleiten, die sich an mich als Moderatorin und vermeintliche Organisatorin wendeten. Ein großes Lob für die ganze Veranstaltung. Gegenüber dem letzen Jahr hat sich alles noch mehr zum Besseren gewendet.
Man merkt kaum, wie viele fleißige Hände und Köpfe am großartigen Gelingen dieser Veranstaltung beteiligt waren. Bei der Zeitmessung, Herrn Glaß und Herrn Koch habe ich mich schon persönlich bedankt.
Viele liebe Grüße Ihre Ilse-Marie Agricola

Sehr geehrte Frau Weik, sehr geehrter Herr Weik,
vor nunmehr drei Jahren habe ich das erste Mal von ihrer Stiftung gehörtund bin aus Interesse mal das Rennen in Langenfeld mitgefahren.
Es hat mich damals sehr beeindruckt, wie insbesondere die Caps dort umjeden Zentimeter kämpften und von dortan habe ich beschlossen, wennimmer es mein Wettkampfplan zulässt, wieder einmal vorbeizuschauen, ob in München oder in Langenfeld.
Bei der Veranstaltung in München an der Regattastrecke durfte ich indiesem Jahr zum ersten Mal Gast sein und die Organisation war einmalmehr vom Feinsten.
Ich wünsche ihnen weiterhin die Kraft, sich für die Stiftung auch inZukunft so einzusetzen.
Vielen Dank für alles!
Kai Menze (Team Rollerblade Deutschland)
P.s.: Gute Besserung auch an ihre Rütli!!

Anmerkung von Bernhard Weik:
Kai Menze, als Mann der ersten Stunde wird bei unserem 10 jährigen als Ehrengast eingeladen sein, denn er hat bisher jedes Jahr mitgemacht.

„Samuel besitzt ein Handbike. Was ist das ?“

Text: Familie KüppersSamuel Küppers (10) fährt gerne Fahrrad, so wie alle Jugendlichen seines Alters. Also etwas ganz Alltägliches, wenn seine Beine nicht gelähmt wären und er nicht auf einen Rollstuhl angewiesen wäre. Während nichtbehinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene beim Fahrrad fahren kräftig mit den Füßen (lat.: "pes, pedis") in die "Pedale" treten können, um sich fortzubewegen, muss man sich bei Rollifahrern etwas anderes einfallen lassen. Genau das haben pfiffige Techniker getan: Sie haben die Tretkurbel nach oben verlegt, so dass z.B. Querschnittsgelähmte nun mit der Hand (engl. "hand") kurbeln können. So ist das “Bike“ (deutsch: Fahrrad) ein Vorsatzfahrrad, das an fast jeden modernen Rollstuhl angeklemmt werden kann. Eine noch sportlichere Variante ist, das Samuel die großen Reifen ca. 20 cm nach hinten versetzen kann. Eine ausgereifte Version von einem "Handbike", so wie Samuel es besitzt, hat eine 7-Gang-Nabenschaltung, die auch beim Stillstand des Gefährts betätigt werden kann, der Schalthebel befindet sich zwischen den Kurbeln in Handnähe.
Das Handbike hat auch eine Trommelbremse, die durch Rückwärtsdrehen der Antriebskurbeln betätigt wird, dadurch können beim Bremsen beide Hände an den Handgriffen bleiben. Die zweite Bremse, eine normale Felgenbremse, kann auch als Feststellbremse benutzt werden. Gelenkt wird das Bike durch Drehen der Handkurbeln. Durch den Anbau des einrädrigen Bikes wird durch einen speziellen Mechanismus aus dem vierrädrigen Rollstuhl ein Dreirad (also eigentlich:" trike") mit allen Vor- und Nachteilen: Besonders in Kurven muss Samuel gehörig aufpassen, dass er nicht umkippt. Natürlich ist ein Fahrradcomputer an Bord, so kann Samuel immer sehen, welche Entfernung er gerade, insgesamt und in welcher Zeit zurückgelegt hat.Rückstrahler, Beleuchtung etc. machen aus dem Handbike ein verkehrstüchtiges Fahrzeug.
Fazit: Wir sind froh, dass Samuel seinen jugendlichen Bewegungsdrang ausleben kann. Auch Radtouren, größere an den Rhein wie auch kleinere zum Eiscafé, sind uns durch das "Handbike" wieder möglich geworden."

„Münchens Hunderter“ ist schon etwas ganz besonderes! von A.Ballentin

Skates anziehen, noch ein paar Runden auf dem Parkplatz drehen, ein paar Worte mit alten Bekannten wechseln und - ups - die haben sich ja schon alle aufgestellt - wie spät ist es? Schnell noch zur Startaufstellung und dann gings auch schon los. Schon nach der ersten Kurve hatte sich eine Spitzengruppe formatiert: eine recht lange Reihe von schätzungsweise 15 Leuten. Die ersten drei Runden blieb diese Gruppe auch zusammen. Nachdem ich für etwa 10 Km den kompletten JoJo-Effekt mitbekommen hatte, musste ich die Gruppe ziehen lassen. Zusammen mit einer weiteren Skaterin bestritt ich die nächsten zwei Runden. In der 5. Runde, kurz nach der ersten Kurve, strauchelte die bei mir im Windschatten fahrende Kollegin und griff mir im Affekt in meinen Trinkgurt. Die Folge: der traditionelle Sturz in der 5. Runde. Etwas in meiner Laune getrübt und mit blutendem Knie lief ich alleine weiter. Nach einer halben Geraden fand ich Anschluss an einen weiteren zurückgebliebenen. Nun ging es weiter, Runde für Runde. Nachdem uns die Spitzengruppe in der 10. Runde einmal überrundet hatte und die Verfolgergruppe kam, konnten wir uns dort anschließen. Der Wetterbericht war selten so zuverlässig in letzter Zeit, es begann zu regnen. Nicht lange, und ich fühlte, wie das Wasser langsam an meinen Beinen herunterlief und meine Skates füllte. Nach zwei weiteren Runden waren diese voll, so dass bei jedem Antritt ein kleines Fontänchen vorne aus dem Schuh herausspritzte. Bei Temperaturen von vielleicht 10-12 Grad dauerte es dann auch nicht lange, bis die Kälte in den Körper eindrang. Ich hatte inzwischen jegliche Orientierung um den Stand des Rennens verloren. War noch eine Konkurrentin vor mir? Als einer der Leute aus der Verfolgergruppe, an die wir uns angehängt hatten, einen Ausreißversuch startete, schaffte ich es, mitzuhalten. Noch mal konnten sich vorne zwei Läufer absetzen, so dass wir schließlich wieder zu zweit waren - der Skater, der nun schon seit 12 Runden mit mir zusammen lief, und ich.Im Windschatten eines Tandems überrundete uns die Spitzengruppe zum zweiten Mal. Windschatten fahren hinter den schnellen Tandem ist bei "Münchens Hunderter" erlaubt, wird auch sehr gerne wahrgenommen. Bei nasser Straße schleuderte der Reifen allen Schmutz der Straße auf den nachfolgenden Maximilian Klaus, er war von oben bis unten schwarz, nicht wieder zu erkennen. Er sah richtig witzig aus, auch wenn es sich bestimmt nicht so angefühlt hat.Schließlich konnte mein Begleiter das Tempo nicht mehr halten. Ich versuchte ihn noch einmal zu ermuntern, aber es ging nicht mehr. Da ich meine Position nicht aufgeben wollte, fuhr ich alleine weiter, so gut ich konnte. Aber ich war nicht auf mich alleine gestellt: mein Freund, der das Rennen insgesamt in einem moderateren Tempo mitfuhr, mich mit Getränken versorgt hatte und auch immer wieder unterstützt hatte, wenn es darum ging, auf eine Gruppe aufzufahren, zog mich wieder eine Runde in seinem Windschatten. Dann noch eine Runde hinter dem Rad des cSc- Fotografen (wo ich dann testen konnte, wie sich der Segen des Regens anfühlt) und noch eine letzte Runde mit meinem Freund. Inzwischen wusste ich, dass keine Konkurrentin vor mir war und lief mit dem Bewusstsein, es als erste Frau geschafft zu haben, im Ziel ein.Kaum angekommen, kalt und nass und mit nur einem Bedürfnis: das (absolutpassende) Geschenk abzuholen und mich unter eine warme Dusche zu retten, wurde ich von einem - ja, was war er eigentlich? Reporter? Moderator?- er hatte sich nicht vorgestellt - wahrscheinlich wusste jeder, wer er war, nur ich nicht - aufgehalten. Er hielt mir das Mikro vor den Mund (so nah- ich fühlte mich fast aufgefordert hineinzubeißen,) und fragte mich, wie man sich nach 100 km fühlt, was die schlimmsten Momente waren und so weiter. Ich stammelte irgendetwas, konnte gar keinen zusammenhängenden Satz bilden und begann vor Kälte zu beben. Als ich endlich gehen durfte, war ich nicht mehr in der Lage, den Gutschein aus dem Umschlag zu holen, weil ich vor lauter Beben die Öffnung nicht getroffen habe. Die Dame (Cornelia Weik)bei der Handtuchausgabe hatte Mitleid und packte auch gleich das Handtuch aus, um es mir über die Schultern zu legen. Und endlich konnte ich die Dusche genießen, wo ich auch nach einer halben Stunde endlich wieder warm wurde. Dies war der härteste Hunderter meiner Laufbahn.Ein ganz dickes Lob noch an die Veranstalter: die Verpflegung, die Betreuung und die Organisation waren, wie immer, gigantisch gut. Die Stimmung war ebenfalls gut, trotz des bescheidenen Wetters. "Münchens Hunderter" - ist - schon - etwas - ganz - besonderes!Andrea Ballentin

Radsport mit dem Renndreirad

Das Wettkampfgerät Renndreirad wird zumeist von Personen mit einer Cerebralparese (Spastik) benutzt, die aufgrund eines eingeschränkten G leichgewichtssinns kein herkömmliches Zweirad fahren können. Der leistungsorientierte Radsport hat sich aus dem therapeutischen Radfahren entwickelt.Als Wettkampfdistanz werden national wie international Distanzen zwischen 5.000 Metern und 30 Kilometern gefahren und zwar als Einzelzeitfahren im persönlichen Kampf gegen die Uhr oder als Strassenrennen.Gestartet wird je nach Art und Schwere der Behinderung in 2 Klassen, sog. Divisionen. Fahrer mit einer schwereren Einschränkung,hauptsächlich der Beine fahren in der Division 1 weniger eingeschränkte Fahrer fahren in der Division 2.Distanzen wie 100 Kilometer non-stop sind die absolute Ausnahme und die ultimative Herausforderung. Die Bewältigung einer solchen Strecke bedarf neben einer gründlichen, regelmässigen Vorbereitung auch mentale Stärke, denn diese "Schallmauer" zwischen 4 und 5 Stunden zu bewältigen, ist auch eine Sache des Kopfes. Mein Ziel für dieses Jahr heißt auf jeden Fall unter 4:30h bleiben.Vielleicht haben Sie Zeit und Lust vorbeizuschauen und allen Teilnehmern die Daumen zu drücken.Links zum Behinderten-Radsport:www.dbs-radsport.de www.cpisra.org www.paralympic.org Steckbrief Matthias NeumannAlter: 35 Jahre Wohnort: Leimen / Baden Aktiv im Radsport seit: 1994 Leistungsklasse: CP Division 1 - Renndreirad Erfolge: 13 internationale Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften19 deutsche Meistertitel seit 199415 Teilnahmen an City-Marathons in Deutschland1 x Teilnahme am 12-h-Radmarathon auf dem Hockenheim-Ring 211,5 Kilometer in 12 Stundenschnellste Zeit über 100 Kilometer 4:37h

NRW Meisterschaft und Cup Punkte in Langenfeld

Viel neues gibt es dieses Jahr bei „Rund um den Freizeitpark“ in Langenfeld.
Das jüngste Kind heißt „WSC“ Westdeutscher Speedskating Cup. 200 blitzschnelle Speedskater sind am Start.

Die Handbiker haben eine besondere Herausforderung, die NRW Landesmeisterschaft in allen Klassen. Hier sehen Sie die Besten der Zukunft um die Wette fahren. Der BSNW Behinderten- Sportverband Nordrhein- Westfalen e.V lizenziert diese erste Landesmeisterschaft in NRW im Handbike Sport. Im gleichen Rennen wird die Wertung des NHC (National Handbike Circuit Germany) vorgenommen. Adaptivbike können mit entsprechender Geschwindigkeit in allen Handbike Rennen mitfahren.

Als drittes Großereignis findet in Langenfeld das Deutsche Tandem Treffen statt. Alle Teilnehmer die eine ganze Woche bleiben und Ausflüge zu den schönsten Flecken in der Umgebung machen werden auch beim cSc starten. Unser Ziel wird es sein 100 Tandem an den Start zu bringen.
Obligatorisch in Langenfeld ist immer das gemeinsame Essen, Trinken und ein „Schwätzchen“ nach dem Sport.
Marc Eichborn schrieb: erstmal ein dickes Lob: Langenfeld war eine super gute Veranstaltung.
Michaela Heumer und Georg Tümmers von den Fun- Skater Krefeld schrieben:„Nicht nur, dass sie äußerst preisgünstig ist, sondern auch die liebevollen Details, die zum bleibenden Gesamteindruck beitragen: Die selbst gemachten, leckeren, vielseitigen Salate werden hier noch auf richtigem Geschirr mit Besteck herausgegeben (keine Pappteller), leckerer Kaffee aus Tassen usw. Saubere Duschen, Umkleidemöglichkeiten usw. usw.“.
Die Kinder können auf der Hüpfburg unter Aufsicht des Malteser Hilfsdienstes hüpfen oder an den Geräten des Spielmobiles nach Herzenswunsch jonglieren und balancieren.
Die Salate aus dem eigenen Garten, die Räuberpfanne oder Kaffe und selbstgebackenen Kuchen. sind schon Standard. Diese Jahr kommen noch hinzu: Pizza, Paela, Spezialitäten aus der Türkei und den Philippinen .
Unsere Strecke „Rund um den Freizeitpark“ ist mit vier Live Musikgruppen besetzt. Für jeden ist etwas dabei. Koreanische Trommler, Samba aus Brasilien, Senegal Trommler, Spielmannszug. Alle werden Sportler und Besucher erfreuen.
Meldeschluss ist der 28. August danach wird die Nachmeldung echt teuer(10 € extra)

Endspurt des WSC Cup in Langenfeld/Rheinland

Bericht von Steffie Alscher
Am 03.09.2006 fand in Langenfeld das letzte Rennen des WSC statt. Die Speed-Ladies NRW konnten dabei ihren Titel als schnellstes Team verteidigen.Bei noch trockenem Wetter, wenn auch teilweise nasser Fahrbahn, setzte sich nach kürzester Zeit eine sechser Gruppe ab, welche das Rennen unter sich ausmachen sollte.
Aus dieser Gruppe attackierten Franziska NEULING und Anja KÜHNERT und konnten sich erfolgreich absetzten. Zwischenzeitlich wurde das Rennen durch einen Regenschauer verlangsamt.Der Verfolgergruppe, bestehend aus Christina KOTTHOFF, Clarissa GERBER, Eva DÜSTERHAUD und Steffie ALSCHER, gelang es nicht mehr die zwei noch einzuholen.Im Gegenteil sie wurden auf dem ebenen 2,3 km langen Rundkurs welcher 90 Minuten + 1 Rundezu durchfahren war, kurz vor Schluss des Rennens von F. Neuling und A. Kühnert überrundet.
Im Zielspurt konnte sich Franziska NEULING vor Anja KÜHNERT durchsetzten.
Bei den Männern siegte Michael PUDERBACH vor Oliver ENGEL und Erwin BERGEN.

Note 1,66, die die Sportler des Westdeutschen Speedskater Cup der Langenfelder Veranstaltung erteilt haben, wäre für jedes Abitur hervorragend. Den Organisatoren des cSc Langenfeld genügt diese Note noch keineswegs. In einer Nachbesprechung des cSc Team wurde festgestellt, dass sich einzelne Punkte noch verbessern lassen. Bei der „Internationalen cSc Schlemmermeile „ wird es immer eng wenn um 17 Uhr das WSC Rennen zu Ende ist kommen auf einmal 250 Sportler mit ihren 2500 grünen Chips zu den Langenfelder Vereinen und wollen sich satt Essen. Die Vereine sind froh ihre selbst gebackenen Kuchen oder die Salate aus dem eigenen Garten vorher verkauft zu haben- was den Sportlern natürlich nicht gefällt. Hier sucht das cSc Team um den Organisator Bernhard Weik nach einer Lösung die Beiden gerecht wird.
Das prägende bei der Langenfelder Veranstaltung ist das Umfeld. Über zehn Vereine bringen sich mit Spezialitäten aus der Türkei, aus Korea, den Philippinen oder mit echten Rheinischen Schmankerl ein.
Dieses Jahr konnten die Kinder in Harris Dreidelwerkstatt eifrig Schnurkreisel basteln Daneben wurde der Langenfelder Dreidelmeister ausgedreidelt.
Schülerinnen und Schüler der Schach-AG des Konrad-Adenauer-Gymnasiums unter Leitung von Kersten Linke haben beim 6. cSc zum zweiten Mal ausprobiert, wie gut Sehende und Sehbehinderte bzw. Blinde miteinander spielen können. Die Gäste kamen von den Blinden- und Sehbehinderten-Schachvereinen aus Köln-Bonn und Essen. Zu Beginn stand die körperliche Betätigung im Mittelpunkt. Drei Piloten des ADFC stellten drei Tandem von der Weißen Speiche Langenfeld zur Verfügung und fuhren mit den Schachspielern jeweils eine Runde um die Wettkampfstrecke „Rund um den Freizeitpark“. Danach war der Kopf frei für intelligente Schachzüge.

Ausdauer- Sport verändert die Persönlichkeit, Resümee vom cSc München 2005

Letztes Jahr war sie nach Abbruch ihres Münchner Hunderter ganz down, dieses Jahr hat Maria Draser ihre Bestzeit um 20 Minuten auf 4:37 Stunden verbessert. Das hat natürlich Einfluss auf das Selbstbewusstsein. Maria sieht man mit ihrem Handbike nur noch lachend durch die Gegend fahren.
Soviel Selbstbewusstsein kann die eigene Leistung auslösen. Maria Draser verwirklicht unseren Stiftungsgedanken optimal. Ich hatte bei mir nach persönlichen Hochleistungen immer das gleiche Gefühl, dieses wollte ich den Capp Sportlern auch vermitteln.Das Experiment ist geglückt der Ausstoß von Endorphin ist unabhängig, ob Capp oder Nocapp.
„Münchens Hunderter“ hat das Leben von Maria Draser wesentlich verändert.

Zweimal hat Karl Heinz Rothstein während der zehnstündigen Fahrt von München nach Langenfeld die Ergebnisliste durchgezählt beide male kam er auf 580 Teilnehmer. Ein absoluter cSc Rekord. Nicht nur die Zahlen stimmten, sondern die Sonne, die Stimmung das sportliche Milieu, die Kameradschaft und die gesamte familiäre cSc Atmosphäre. Für dieses Zusammenwirken von Freude, Lebenslust und ernsthaftem Sport mit hervorragenden Ergebnissen sei allen Dank gesagt, Ergebnisse findet ihr bei uns im Internet

Andrea Ballentin hat das in ihrem Zeitungsbericht so ausgedrückt(siehe im Internet unter Berichte):
„Die Gruppe war ein absolut netter Haufen – jeder versorgte jeden mit Getränken, Kohlehydraten und Bananen, zwischendurch wurden ein paar Worte gewechselt, die Stimmung war einfach Klasse“.
Danke an das gesamte cSc Team, Conny, Paul, Jennifer und Ilona sowie Karl Heinz haben alle zwei tüchtige Hände und einen umsichtigen Geist dass alles reibungslos abläuft. Alle Streckenposten, Vereinshelfer haben sich voll engagiert, vielen Dank an alle helfende Hände und denkenden Köpfe. Darunter die Moderatoren: Gunter Belitz, Frank Kopp, Dieter Wallisch und Bernd Stottok sie alle vermittelten den Cappsport in hervorragender Weise.Unser cSc Team wird immer perfekter, kein Stau, keine Hektik, so macht Sport Spaß.
All den Sportlern sei Dank die dem cSc die Treue halten, dies ist die schönste Art den integrativen Gedanken zu verwirklichen. Eine Riesenfreude könnt ihr dem cSc Team machen wenn ihr durch E-Mail oder im Gästebuch eure positiven Erlebnisse in einem 3 bis 5 Zeiler mitteilt.
Daraus können wir Berichte für die Presse schreiben, dies hilft uns bei der Pressearbeit unheimlich. Denn die authentischen Stimmen der Sportler sind wichtig.
Bernhard Weik

Mit anderen Sinnen wahrnehmen

Deutsches Tandemtreffen mit Blinden und Sehbehinderten in Langenfeld

„Besichtigungen“ ganz anderer Art erlebten die 46Tandem-Fahrer, die zum Deutschen Tandem-Treffen nach Langefeld gekommen waren. Bereits einen Tag vor dem 5. cSc (capp Sport cup) in Langenfeld waren die teils blinden oder sehbehinderten Sportler mit ihren Piloten eingetroffen. „Der cSc war sehr schön, gut organisiert und mit sehr guter Atmosphäre“, erzählte die blinde Tandem-Fahrerin Inge Fromme aus Villingen/Schwarzwald, die mit ihrer Pilotin Anjes Behr aus Straßburg den 1. Rang über 40 Min. + 1 Runde bei den Damen-Tandems erreichte.
Von Montag bis Samstag fand eine Fülle von Ausflügen statt: Landesgartenschau, Neanderthal-Museum, Cromford-Museum Ratingen, Gesenkschmiede Hendrichs Solingen, Kloster Knechtsteden, Flughafen Düsseldorf und die Stadt Köln waren u.a. die Ziele.
Blinde und sehbehinderte Menschen nehmen die Umwelt anders als Sehende wahr. Sie hören, riechen und fühlen, was um sie herum geschieht. „Im Kloster konnten wir den Kelch halten, die Weihrauchkugel wurde angemacht und der Schrank mit den Gewändern geöffnet“, berichtete Inge Fromme. Und über das Flughafengelände sagte sie: „Ich konnte hören, ob eine Maschine startet oder landet.“ 95 Schritte in der Länge und Breite seien sie den Anfang des Jahres gestrandeten Fracht-Jumbo-Jet abgelaufen und konnten die Beschädigungen fühlen.

Der blinde Werner Schend aus Neuwied fährt seit 16 Jahren mit seinem Piloten Harald Gros aus Kehl a.Rh. zu den Tandem-Treffen „obwohl wir Hunderte km auseinander wohnen.“ „Ich war beeindruckt von der sehr großen Höflichkeit und Freundlichkeit der Leute, alle waren hilfsbereit und nett.“ Er lobte besonders die Pensionswirtin Helene Holtwick aus Wiescheid, bei der die beiden Tandem-Fahrer wohnten. „Imponiert hat mir auch das kulturelle Beiprogramm und die gut ausgebauten Radfahrwege.“
Die blinde Mathilde Matzke bildet seit 14 Jahren ein Tandem-Team mit Gunnar Gröbel. Sie kommt mit ihrem sehbehinderten Mann Hermann Matzke aus München, der als Piloten Wolfgang Kislat hat. „Die Besichtigungen waren blindengerecht ausgerichtet durch Tasten und ausführliche Schilderungen“, stellt sie fest. Auf der Landesgartenschau konnten sie Blumen anfühlen und riechen, am Flughafen die Löcher des verunglückten Jumbo-Jet fühlen. „In der Gesenkschmiede bekamen wir eine Zeichnung der Gebäude-Umrisse in Blinden-schrift.“ Hermann Matzke gefiel die Tour zum Flughafen, begleitet von Tourenführer Andreas Strekkies auf dem Rennrad. Jede Strecke war 43 km lang. „Da konnten wir mal so richtig schnell fahren.“ Abends trafen sich alle Fahrer zum gemeinsamen Essen und Klönen in der Landesreit- und Fahrschule Langfort. Mit einem fröhlichen Grillfest am Naturfreundehaus wurde das Tandemtreffen beendet.

18 Frauen und Männer vom hiesigen ADFC bzw. der „Weißen Speiche“ hatten das Treffen vorbereitet und stellten sich zum Teil auch als Tourenführer zur Verfügung. Herbert Jakubiak und Bernhard Weik waren besonders gefordert. Die Tandem-Treffen laufen unter dem Dach des Deutschen Blinden- und Sehbehinderten-Verbandes (DBSV).
Text: Jürgen Steinbrücker

Mein Eindruck war unbeschreiblich!

schrieb Manfred Forster von der Weißen Speiche Köln

„Diese Menschenmenge ( jedes Alter ), diese Gelassenheit und Fröhlichkeit der Teilnehmer und Mitorganisatoren/in. Jeder Teilnehmer hat nur den Wunsch daran teilzunehmen und seinen fahrbaren Untersatz so schnell wie möglich zu bewegen. Die Stimmung war toll und man fieberte mit den Startern mit. Diese Leistungen, die jeder Teilnehmer erbrachte, war bewundernswert“.

Für unser Team war dies eine Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Wege sind mit unserem cSc Langenfeld. Möglich wird dies alles nur weil sich so viele Ehrenamtliche im cSc Team zusammenfinden. Ich danke allen ehrenamtlichen Helfern, den Polizisten, den Vereinshelfern bei unserer „Internationalen cSc Schlemmermeile“, recht herzlich für ihren Einsatz und ihre Hingabe.Der Lohn für diese Arbeit wurde in einem zweiten E- Mail gleich mitgeliefert.

Jens Oehlers schrieb
„Ich möchte dem Team hiermit meinen persönlichen Dank und meine Hochachtung aussprechen. Das gestrige Rennen in Langenfeld war ein außerordentliches Ereignis für mich und hat mich dahingehend inspiriert, dass ich so schnell als möglich im Handbike am Leistungssport teilhaben möchte. Ich bin selbst Rollstuhlfahrer und habe seit ca. 2 Monaten ein Adaptivbike, dass mir sehr viel Freude macht. In den nächsten Monaten werde ich versuchen, das Geld für ein Speedbike zusammen zu sparen und hoffe dann, im nächsten Jahr sowohl in München, als auch in Langenfeld an den cSc- Veranstaltungen teilzunehmen. Mit den besten GrüßenJens Oehlers
Diese Nachricht war schon den ganzen Aufwand wert.

Andrea Ballentin schreibt über die Kameradschaft bei Münchens Hunderter

Inlineskating beim cSc (capp Sport cup) nur mit Helm

„Aus meinem Helm ist ein handtellergroßes Stück heraus- bzw. hereingebrochen. Wäre es nicht mein Helm gewesen – dann mein Schädel. So habe ich nur vorübergehend einen „scheiß Lidschatten“ – wie meine Freundin anschließend bemerkte.
Auf noch trockener Strecke starteten pünktlich um 13.00 Uhr beim cSc in München 29 Tandems, 9 Liegeräder, 15 Handbiker und 28 Skater. Gleich auf der ersten Geraden wurde deutlich, was der Wettergott sich diesmal für uns ausgedacht hatte: es herrschte ein gigantischer Gegenwind. Natürlich wollte sich keiner gleich am Anfang aufarbeiten, und so ging es erst einmal ziemlich gemütlich vorwärts. Nach den ersten beiden Kurven, auf dem Rückweg, zog die Schlange aber gehörig an. Und so wechselte das Tempo in den ersten 7 Runden von „gut machbar“ bis hin zu „ganz schön flott“. Dennoch blieb eine Schlange von etwa sieben Skatern fast die gesamte erste Hälfte des Rennens zusammen. Hannes Wolf konnte sich schließlich hinter ein überholendes Tandem klemmen, zwei Verfolger, Maximilian Klaus und Jochen Glasbrenner schafften es nicht ganz, dranzubleiben und begnügten sich mit einem anderen Tandem als Windschattenspender. So allmählich dünnte dann auch die restliche Schlange aus.
Schließlich lief ich mit zwei anderen Männern als Dreiergespann die Runden um den Regattasee. „Plötzlich, in der 10. Runde strauchelte mein Vordermann Hubert Kreuz aus Österreich, stürzte und ich machte einen „Köpfer“ über ihn hinweg. Der Schwung wurde in erster Linie von meinem Helm, danach von meiner rechten Schulter aufgefangen. Ich war recht schnell wieder auf den Beinen. Der Dritte in unserem Bunde Raphael Kling hatte inzwischen umgedreht und sah nach uns (in welchem Rennen gibt es das außer bei „Münchens Hunderter“ noch?) der zuerst gestürzte Hubert Kreuz schickte uns weiter, er selbst beendete das Rennen nach der 11. Runde
Der zunächst zögerlich einsetzende Regen beim 6.cSc München, der von der Weik-Stiftung ausgerichtet wurde, entwickelte sich zu einem richtigen „Schnürlregen“. Während wir die nächsten Runden liefen überlegte ich mir, ob diese natürliche Kühlung für mein pochendes Auge und meine schmerzende Schulter ausreichend sein würde. Durch den Aufprall hatte es mir den, Gott sei Dank, gut sitzenden Helm so tief in die Stirn gepresst, dass ich das Gefühl hatte, mein Auge würde vor der Augenhöhle vorstehen.Anstrengend war es diesmal. Ab der 15. Runde schien sich die verbleibende Rundenzahl jedes Mal beim Zieldurchlauf zu verdoppeln. Nur die Erfahrung, dass es bestimmt ein Ende hat und mein gut gelaunter Vordermann Raphael Kling ließen mich durchhalten.
Den Zieleinlauf werde ich nie vergessen: Raphael Kling hatte mit mir seit dem Sturz jede Runde erkämpft. Er hatte immer wieder Tempo nachgelassen, als ich meinte abreißen lassen zu müssen. Beim Zieleinlauf wollte er mir gentlemanlike unbedingt den Vortritt lassen. Ich glaube, wenn ich dann nicht einfach durch das Ziel geschlendert wäre – wir hätten davor angehalten und diskutiert, wer dem anderen jetzt den Vortritt lassen darf..Beide hatten 3 Stunden 27:56 Minuten.Tja, das ist „Münchens Hunderter“ – und „gemeinsam rollts“...

Am Sonntag ,unter dem Motto „gemeinsam rollt´s“, hieß es wieder: mit frischer Energie voran. Viele Rennen standen auf dem Programm und gleich zu Beginn, um 11 Uhr, hatten wir ganz besondere Gäste: Tanja Maul und Hein Johannes zwei blinde Skater hatten sich zum Start für die 20 km beim Familienlauf eingefunden. Die Favoritin, die 17-jährige Tanja Maul, hatte sich vorgenommen, die 20 Km in weniger als einer Stunde zu schaffen. Am Ende standen 65 Minuten und der 1. Platz in ihrer Alterklasse auf der Urkunde.Es ist wirklich beeindruckend, mit welchem Mut sich die zwei auf die Strecke begeben haben und mit welchem Vertrauen in ihre Begleiter. 20 km/h – das ist ohnehin schon eine ganz respektable Geschwindigkeit – aber ohne die Strecke mit ihren Unregelmäßigkeiten zu sehen...für einen sehenden Skater unvorstellbar!
Doch auch der Regen und die eher herbstlichen Temperaturen konnten die Stimmung nicht trüben. Die Pfadfinder hatten leckere Schupfnudeln gekocht, natürlich gab’s wieder Kaffee und Kuchen vom SLIC, auch der MTV mit seinem Grillstand war wieder dabei und der Verein „Behinderte und Freunde“ bot etwas exotisches an: westafrikanisches Essen. Kinder boten für Kinder Gummitiere in verschiedensten Formen und Farben an und das Spielmobil, welches dieses Jahr erstmalig dabei war, erfreute sich großer Beliebtheit. Bei Essen und Trinken saß man gemütlich zusammen, ein bunter Mix vieler Nationen. Gemeinsam ließ man den Tag ausklingen.

Das Bayerische Fernsehen (BR3) war vor Ort und brachte noch am selben Abend im Rahmen der Reportage über das Event ein Interview mit Tanja Maul sowie mit dem Tandemgespann Gregor Cordes und Rolf Kislat.